Entdecken Sie die Ostküste Australiens mit Urlaubsprofi Julia
In diesem Bericht nehme ich Sie mit auf meine Reise entlang der Ostküste Australiens. Diese Reise bedeutet für mich die Erfüllung eines langjährigen Traums, jedoch auch die Möglichkeit, Ihnen einige Erfahrungswerte weiterzugeben, die Sie auf Ihrer Reise eventuell hilfreich finden.
Schon einmal vorweg…in diesem Bericht lesen Sie nur den Tatsachen entsprechende Fakten, denn: Australien bietet seinen Besuchern so viel unbeschreiblich Schönes, dass man hier definitiv nichts beschönigen muss.
Sofern man ein wenig offen für Neues und Unbekanntes ist, sollte man sich definitiv für eine Mietwagenrundreise entscheiden. Das Fahren auf der „anderen Seite“ stellt nicht so ein großes Problem dar, wie man vielleicht vermuten würde. Auf unserer dreiwöchigen Reise kommt uns jedenfalls kein einziger Geisterfahrer entgegen! Also: Mit ein bisschen Mut ist alles halb so wild. Aber nun lassen Sie uns gemeinsam auf Reisen gehen:
Wir beginnen unser Abenteuer in Sydney. Flüge nach Sydney gibt es für jedes Budget. Ich persönlich habe mit Cathay Pacific via Frankfurt und Hongkong nur die besten Erfahrungen gemacht.
Sydney ist definitiv eine etwas andere Großstadt. Natürlich findet man hier alles, was der Begriff „Großstadt“ vermuten lässt, jedoch anders als in manch anderer Metropole, genießt man hier das Gefühl der Ruhe und Gelassenheit. Wenn man abends die Hafenpromenade entlang spaziert, hat man neben der wunderschönen Sicht auf die Oper auch die Möglichkeit, Fledermäuse von Baum zu Baum fliegen zu sehen. Wenn man gut hinhört, kann man sie sogar „plaudern“ hören. Generell ist die Natur in Australien etwas, was für unvergessliche Erinnerungen sorgen wird. Dazu kommen wir aber noch genauer im weiteren Reiseverlauf. Die Restaurants nahe der Oper sind nicht nur teuer, sondern auch generell überlaufen. Wir entscheiden uns daher für Nicks Seafood Restaurant in Darling Harbour und bestellen die Seafood Platte für zwei. Für besonders „Mutige“ sind neben Hummer und Krabben auch einige Austern darauf zu finden!?
Wer es etwas belebter mag, sollte auf keinen Fall den Spaziergang durch Chinatown verpassen. Denn wenn gegen 22 Uhr die Bars und Lokale im Rest von Sydney schließen, beginnt in Chinatown das Nachtleben erst so richtig. Auch die vielen winzig kleinen – jedoch äußerst authentischen – asiatischen Lokale haben länger geöffnet, sodass auch die „Spätberufenen“ unter uns noch die Gelegenheit haben, kulinarische Höhenflüge zu erleben. Wenn man so wie wir im Februar verreist, kommt man auch in den Genuss, das chinesische Neujahrsfest mitzuerleben. Wir entscheiden uns für ein winzig kleines, von außen sehr unscheinbares japanisches Restaurant. Ungewiss, was uns hier erwartet, haben wir wenige Minuten später das beste Sushi auf dem Teller, das wir jemals gegessen haben.
Innerhalb Sydneys ist ein Mietauto eher von Nachteil, da man zum einen sämtliche Sehenswürdigkeiten zu Fuß bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht und zum anderen die Parkgebühren in Sydney enorm hoch sind. Für die Benutzung der hoteleigenen Parkgaragen bezahlt man in etwa 40-60 AUD, auch die öffentlichen Garagen sind nicht viel günstiger. Wir entscheiden uns daher, den Mietwagen erst für die letzten beiden Tage in Sydney anzumieten, da wir auf diese Weise keine teuren Tagesausflüge buchen müssen, zeitlich völlig unabhängig sind und auch für den Transfer zum Flughafen gesorgt ist.
Etwas außerhalb Sydneys liegt der Royal National Park. Nach Yellowstone ist dies der zweitälteste Nationalpark der Welt. Ein Juwel mit unbeschreiblich schönen Plätzen. Schon bei der Anfahrt sieht man immer wieder halb verbrannte Bäume, die den zahlreichen Buschfeuern zum Opfer gefallen sind. Dazwischen sieht man neue, heranwachsende Pflänzchen, die sich an die schwierigen Bedingungen angepasst haben. Manche Pflanzen brauchen die Feuer sogar, um im nächsten Jahr zur Blüte zu gelangen. Wir fahren gleich zu Beginn zum Visitor Center, wo wir von den Mitarbeitern wertvolle Tipps zu den sehenswertesten Plätzen erhalten.
Im Nationalpark kann man Stunden oder auch Tage verbringen. Da wären zum einen die zahlreichen „Lookouts“, von wo man einen herrlichen Blick über die Urwälder, Wasserfälle und Klippen genießt, aber auch die feinsandigsten Strände, die man sich nur vorstellen kann. Wenn man nicht gerade zur Hochsaison reist, erlebt man diese nahezu menschenleer – und das bei 30 Grad und purem Sonnenschein. Aufpassen muss man dennoch. Es gibt immer wieder kleine Quallen und Krebse, die an Land gespült werden. Der schönste Strand im Nationalpark ist meiner Meinung nach Gary Beach. Wo hat man schon die Möglichkeit, in mitten unberührter Natur über Wellen springen zu können. Eine willkommene Abkühlung bei hochsommerlichen Temperaturen ist es allemal.

Die Blue Mountains – ein weiteres Must – See Australiens liegen etwa 60km westlich von Sydney. Nach kurzer Fahrt kommt man in das beschauliche Bergdörfchen Katoomba, wo auch das Visitor Center zu finden ist. Es gibt für jeden die passende Route. Diejenigen die gut bei Fuß sind, können mehrere ca. eineinhalbstündige Wanderungen durch die Felsformationen unternehmen. Wer weniger Zeit und Kondition aufbringen möchte, sollte jedoch auf jeden Fall den ca 30minütigen Weg entlang sehr steiler Felsstufen hinab zum Aussichtspunkt mit direktem Blick auf die „Three Sisters“ wagen. Es hat mich auch einige Überwindung gekostet, die dort aufkommende Höhenangst zu verdrängen, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich allemal, ein bisschen mutig zu sein!?
Ganz in der Nähe kommt man nach einigen Minuten Autofahrt in das Örtchen Leura. Hier finden Sie eine wunderschöne, kleine Fußgängerzone mit einer Vielzahl kleiner Geschäfte voll mit handgefertigten Produkten und Köstlichkeiten.
Wenn man „nur“ 3 Wochen Zeit hat, die Ostküste entlang zu fahren, empfiehlt sich ein Inlandsflug von Sydney nach Brisbane, da man sich ein ganzes Stück Autofahrt erspart. In Brisbane angekommen ist man nach dem Erlebnis Sydney eventuell kurz ein wenig „enttäuscht“. Auf den zweiten Blick bietet jedoch auch Brisbane eine sehr schöne Fußgängerzone, wo man übrigens fast überall gratis Wifi genießt. Sollte es im Hotel also nicht inkludiert sein, braucht man nicht zu verzweifeln. Außerdem einige fantastische Restaurants, sowie eine am Abend sehr schön beleuchtete Uferpromenade. Einen Tag sollte man hierfür also doch veranschlagen. Auch nachts sucht man hier vergeblich nach herumlungernden, zwielichtigen Gestalten. Dies ist vermutlich auch dem generellen Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen zuzuschreiben. Außerhalb der lizensierten Bars und Restaurants ist es nicht gestattet, alkoholische Getränke zu konsumieren.
In Brisbane holen wir uns unseren fahrbaren Untersatz für die nächsten 14 Tage und machen uns auf den Weg zum Lone Pine Koala Sanctuary. In diesem etwas anderen „Tierpark“ hat man nicht das Gefühl, dass die Tiere hier eingesperrt sind. Über hundert Koalas hängen an den Bäumen, auf dem Weg läuft man zahlreichen Eidechsen über den Weg und auch sonst geht es hier äußerst entspannt zu. Wir erfahren hier einiges über den Koala, der seine Babys als Fingernagelgroße „Joeys“ zur Welt bringt und streicheln mehrere Känguruhs, die sich in der Sonne entspannen. Auch eine Hirtenhunde-Vorführung kann man hier bestaunen. Wussten Sie, dass ein geübter Schäfer ein Schaf in einigen wenigen Sekunden scheren kann? Da ich schon immer einmal einen Koala halten wollte und dies hier (unter Berücksichtigung der Ruhezeiten für die Koalas) möglich ist, ist dieser Ausflug eines der Highlights unserer Reise.
Nächstes Ziel: Surfers Paradise an der Gold Coast. Hier findet man eher junges Publikum, zahlreiche Rucksack-Touristen und generell eine sehr entspannte Atmosphäre. Der etwa 3km lange Sandstrand gehört zu den kultigsten und legendärsten Stränden. Wie in Australien üblich, ist er in Schwimm- und Surferbereich unterteilt, da der Wellengang stellenweise doch recht stark ist. Besonders interessant ist natürlich die örtliche Skyline: Hier entdeckt man zwischen der Vielzahl an Hotelkomplexen der 70er und 80er nach und nach immer mehr moderne, neu errichtete Wolkenkratzer, in denen man auch als Hotelgast auf keinen Luxus verzichten muss. Grundsätzlich gilt hier: wer direkt an vorderster Front zum Strand wohnen möchte, muss sich entweder mit einfacheren, zweckmäßig aber sauber eingerichteten Zimmern zu vernünftigen Preisen zufrieden geben oder etwas tiefer in den Geldbeutel greifen, da die neu errichteten Hotels natürlich auch besonders exklusive Preise haben.
Von der Gold Coast sind es etwa 4,5 Stunden Fahrt nach Hervey Bay, von wo wir die Fähre zur größten Sandinsel der Welt – Fraser Island – nehmen. Das Auto kann direkt am Festland geparkt werden, um das Gepäck kümmert sich das Personal des Kingfisher Bay Resorts und nach einer etwa 40 minütigen Fährfahrt landet man in einer anderen Welt:
Autos sind hier selten gesehene Gäste, da die Insel nur mit Allradfahrzeugen befahrbar ist, die direkt auf der Insel vermietet werden. Das Resort ist dem Ökotourismus verschrieben, die Zimmer sind mit Holzstegen verbunden und auch das sehr empfehlenswerte Restaurant hat seinen Schwerpunkt auf die Verwendung regionaler Produkte gelegt. Ein halbtägiger Ausflug mit dem Allradfahrzeug ist ein Muss für jeden, der ein wenig abenteuerlustig ist und einmal über menschenleere Strände am Meer entlang fahren möchte. Mit ein wenig Glück erblickt man auf der Strecke auch freilebende Dingos. Sollten Sie Interesse an einer Allrad-Tour haben, planen Sie 45 Minuten „Einschulung“ durch ein Video ein, welches sie sich obligatorisch ansehen müssen, da es doch immer wieder zu Unfällen kommt. Die Höchstgeschwindigkeit in Inneren der Insel beträgt 30km/h, da man wirklich über Stock und Stein fährt. An den Strandabschnitten sind 80km/h erlaubt. Bleiben Sie auf alle Fälle bei Lake McKenzie stehen, sie werden es nicht bereuen. Dieser Süßwassersee hat kristallklares Wasser und es wird gemunkelt, dass man nach einem Bad in diesem See bis zu 10 Jahre jünger aussieht?


Bundabergs Hotspot Nummer 1 ist natürlich die örtliche Rumfabrik, die man gegen eine geringe Gebühr besichtigen kann. Hierzulande ist der Rum nur unter Insidern bekannt, da nur 4% der Produktion exportiert werden. 3% davon nach Neuseeland und 1% in den Rest der Welt.
Bei dem geführten Rundgang werden wir von einem humorvollen Mitarbeiter durch die Anlagen geführt, sehen riesen Fässer und verkosten am Ende zwei frei wählbare Sorten aus der gesamten Produktpalette an der Bar. Wenn Ihnen der Rum schmeckt, zögern Sie nicht und kaufen Sie ihn direkt im angeschlossenen Shop. Dort bezahlt man weniger als am Flughafen und wenn man erstmal Australien verlassen hat, ist es nicht mehr so einfach, diesen zu erwerben.
Am nächsten Tag führt uns unsere Reise nach Rockhampton, „Beef Capital“ von Australien. Rockhampton liegt am Wendekreis des Steinbocks und somit „Herzlich Willkommen in den Tropen!“ Die Stadt lebt von der Rinderzucht, daher sollte hier für alle Fleischesser auf alle Fälle ein gut gebratenes heimisches Steak am Speiseplan stehen. Die Stadt wurde 2011 Opfer einer heftigen Überschwemmung, was man teilweise noch an den auf Stelzen gebauten Häusern der Stadt sehen kann. Seit einigen Jahren steht hier auch ein Denkmal für die „Rats of Tobruk“, die mutigen Kämpfer aus dem 2. Weltkrieg.
Nach einer Nacht in Rockhampton steht uns eine etwas längere Autofahrt nach Airlie Beach bevor. Diese dauert in etwa 5,5 Stunden. Aus diesem Grund lohnt es sich früh aufzustehen, sodass man den Abend in Airlie Beach genießen kann. Das kleine Städtchen bietet alles was man als strandverliebter Tourist benötigt. J Restaurants und Bars sind zahlreich vorhanden, man muss jedoch – wie überall in Australien – vor 21 Uhr zu Abend essen, da zu einem späteren Zeitpunkt bereits nahezu alle Küchen geschlossen sind. Danach stehen meist nur noch Fast Food Ketten zur Verfügung. Generell zu den Öffnungszeiten in Australien ist folgendes zu sagen: Supermärkte sind meist sehr lange geöffnet, in den größeren Städten bieten kleine Convenience Stores oftmals 24 Stunden Service. Alle weiteren Geschäfte sperren meist gegen 17 Uhr, dafür kann man aber auch Sonntag shoppen.
Airlie Beach ist der Ausgangspunkt der Fähren auf die weltberühmten Whitsunday Islands. Die insgesamt 74 Inseln, von denen nur 17 bewohnt sind, waren ursprünglich ein vulkanisch geformtes Gebirge und Teil des Festlandes. Mit dem Ende der Eiszeit, schmolzen die Pole und der Meeresspiegel stieg. Dadurch wurde das Gebirge vom Festland getrennt und die höchsten Bergspitzen bilden heute die Whitsunday Islands.
Wir entscheiden uns für einen Aufenthalt auf Hamilton Island und schon bei Ankunft mit der Fähre wird schnell klar: Captain Cook hat am Pfingstsonntag des Jahres 1770 definitiv das Paradies entdeckt. Die ganze Insel steht heute im Besitz einer Hotelkette. Den „Beach Club“ Bewohnern (die höchst mögliche Zimmerkategorie auf der Insel) wird das Leben hier so einfach wie möglich gemacht. Der kostenfreie Transportservice bringt uns zu jeder Tages- und Nachtzeit an jeden möglichen Ort der Insel. Sämtliche Restaurants am Hafen, sowie im Resortbereich unterliegen einer einheitlichen Verrechnung…wir benötigen für 3 Tage keinerlei Bargeld, da wir überall „aufs Zimmer schreiben“ lassen. Im Resortbereich steht uns ein atemberaubender Infinity Pool zur Verfügung. Schwimmen Sie eine Runde, bestellen Sie sich einen Cocktail und schauen Sie einfach einmal einige Zeit auf das offene Meer. Der Erholungsfaktor ist wirklich unbeschreiblich.
Für mich persönlich liegt der eigentliche Luxus darin, auf der Terrasse des Zimmers zu sitzen und einfach nur die Natur um mich herum zu beobachten. Da sind die wunderschönsten Kakadus mit strahlend weißen und gelben Federn, die über den strahlend blauen Himmel gleiten (und einen auch ab und an auf dem Balkon besuchen), da sind die Kängurus, die jeden Abend in meinen Vorgarten hoppeln und friedlich Gras fressen, da sind riesengroße Fledermäuse, die bei Dämmerung ihre Nachtflüge beginnen, kleine Opossums, die auf Palmen klettern und uns vor der Eingangstüre mit leuchtenden Augen beobachten. Es ist, als wäre man mitten in einem Zoo, nur dass hier die Tiere weder eingesperrt noch dressiert werden. Diese Erinnerung werde ich mein Leben lang nicht vergessen.
Ich als tierbegeisterter Mensch möchte natürlich auch das Frühstücksangebot „Breakfast with Koalas“ erleben. Grundsätzlich steht dies allen „Beach Club“ Touristen offen, ist jedoch nicht mit dem traditionellen „Beach Club“ Frühstück vergleichbar. Wenn man die abgespeckte Frühstücksauswahl jedoch in Kauf nimmt, kann man direkt neben einem Koalabären sitzen und ihm beim fressen/schlafen zusehen.
Nach zwei paradiesisch schönen Tagen auf Hamilton Island fahren wir wieder mit der Fähre nach Airlie Beach. Um ein wenig mehr Zeit am Great Barrier Reef zu haben, machen wir keinen Zwischenstopp mehr und fahren direkt nach Cairns. Diese Fahrt nimmt sehr viel Zeit – in etwa 8 Stunden – in Anspruch und verlangt dem Fahrer einiges an Durchhaltevermögen ab. Aber was tut man nicht alles, wenn die Zeit in Australien knapp wird und es noch so viel Schönes zu entdecken gibt. Für alle, die mehr Zeit zur Verfügung haben empfiehlt sich jedoch ein Stopp in Townsville, der Eingangtüre zu Magnetic Island. Der Name der Insel rührt daher, dass die Kompasses von James Cooks Schiff Endeavour bei der Vorbeifahrt in eine falsche Richtung abgelenkt wurde. Dergleichen wurde nie wieder beobachtet und die Ursache für jenes Ereignis ist unklar. Unter Umständen könnte es an einer „magnetischen Störung im Meeresboden“ gelegen haben.
Cairns ist der ideale Ausgangspunkt, um Bootsausflüge zum Great Barrier Reef zu machen. Diverse Anbieter bringen Sie mit ihren Booten ab ca. 80 Euro pro Person zu den schönsten Spots zum Schnorcheln und Tauchen. Je nachdem, wieviel Luxus sie an Bord haben möchten, sind dem Preis nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Wir selbst entscheiden uns für ein günstigeres Boot, da für uns nicht die Unterhaltung an Bord, sondern das Erlebnis des Korallenriffs im Vordergrund steht. An zwei Punkten des Riffs haben wir jeweils ca 45 Minuten Zeit, um die bunte Korallenvielfalt mit eigenen Augen zu sehen. Für mich war es eine große Überwindung, habe ich doch großen Respekt vor dem Meer und seinen Bewohnern. Doch beim Anblick der wunderschönen Fische, die sich in Schwärmen ihren Weg um die schönsten Korallen bahnen, war jeder Zweifel vergessen. An vielen Stellen ist das Riff so seicht, dass man mit Leichtigkeit alles berühren könnte. Dies ist aber streng verboten, um sich zum einen nicht zu verletzen und zum anderen das Naturwunder nicht zu zerstören.
Für alle Nichtschwimmer gibt es auch die Möglichkeit, das Riff per Glasbodenboot zu besichtigen, jedoch geht hier definitiv einiges vom Zauber verloren. Ich selbst habe beide Optionen erlebt und bin der Meinung: Einfach mal ins „kalte“ Wasser springen!
Für die letzte Station vor unserem nahenden Heimflug fahren wir ca 30 Minuten weiter nördlich nach Palm Cove. Weitaus weniger Massentourismus, viel mehr Ruhe und wunderschöne Hotelanlagen erwarten uns hier. Das Alamanda Palm Cove Resort möchte ich hier besonders hervorheben, da es alle Erwartungen übertroffen hat und unserem Urlaub das „Grande Finale“ beschert hat.
Hier sitzen wir sprachlos am Balkon mit direkter, uneingeschränkter Sicht auf die sich herannahenden Wellen und genießen ein Gläschen Rotwein in der Abenddämmerung. Das Hotelrestaurant Nunu bietet Kreationen, die man nirgendwo sonst bekommt. Und auch die Poolanlagen umringt von den schönsten tropischen Pflanzen verzaubern uns in Windeseile. Bei einem ca 15minütigen Spaziergang vorbei an zahlreichen Restaurants, Lebensmittelmärkten und Barbecue-Stationen, erreichen wir den Steg, von dem aus man einen herrlichen Blick über das offene Meer hat. Schwimmen ist hier nur in einem abgetrennten Bereich möglich, da in dieser Region bereits Krokodile gesichtet wurden und daher höchste Vorsicht geboten ist.
Von Palm Cove aus unternehmen wir am vorletzten Tag unserer Reise einen Ganztagesausflug nach Kuranda, ein tropisches Gebirgsstädtchen, welches via Seilbahn oder Zugfahrt zu erreichen ist. Wir fahren per Gondelbahn über den Regenwald und machen auf der Strecke an 2 Aussichtspunkten halt. Einmal mitten im tropischen Urwald stehen und einen Baum umarmen…erledigt!?
In Kuranda angekommen besichtigen wir das Butterfly Sanctuary, die ehemals größte Schmetterlings-Zucht der Welt. Hier leben die farbenfrohesten, größten Schmetterlinge, die man je gesehen hat. Auch die größte Motte der Welt – die Hercules Motte – mit einer Flügelspannweite von 27cm ist hier zu finden. Diese lebt jedoch nur 3 Tage. Wir sehen einen Schmetterling beim Eier legen, riesengroße Raupen und ihren Weg zum Schmetterling. Wer ein wenig an der Tierwelt Australiens interessiert ist, ist hier also genau richtig.
Weiter führt uns unser Ausflug zur Rainforestation, einer alten Kaffeeplantage, die jedoch in den 50er Jahren aufgrund der höher werdenden Löhne ihre Pforten schloss. Hier fahren wir mit einer alten Army Duck – einem Amphibienfahrzeug aus dem zweiten Weltkrieg – durch den Urwald und bekommen interessante Einblicke in die Fauna und Flora. Wissen Sie zum Beispiel, wie Bananensträucher aussehen, oder wie eine für Australien typische Jackfruit heranwächst?
Nachmittags steigen wir in den Scenic Railway, eine der schönsten Bahnstrecken der Welt. Diese Zugstrecke wurde 1886-1891 als dringend benötigte Verbindung zu Küste unter schwersten Bedingungen gebaut. Schon allein die seit 1915 nicht wesentlich veränderte Kuranda-Haltestelle ist sehenswert. Die Fahrt hinunter dauert in etwa 1,5 Stunden und führt vorbei an zahlreichen Wasserfällen, durch mehrere Tunnels, die alle von Hand in den Berg geschlagen wurden und über mehrere Brücken. Mit jedem Meter wird nun klar, dass wir bald Abschied nehmen müssen. Beim Heimflug lasse ich nochmals alle Erinnerungen aufleben und freue mich, meinen Traum Australien zu besuchen bestimmt noch nicht ganz abgehakt, aber zumindest einmal begonnen habe.
Wenn auch Sie einen Australien Urlaub planen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren! Ich würde mich sehr freuen, Ihnen ein ansprechendes und ihren Vorstellungen entsprechendes Programm zusammenstellen zu dürfen!
Julia Haupt, buchung@satotours.eu