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An der Seite von Urlaubsprofi Boris Laos authentisch kennenlernen

Als Asienfans stand für meine Frau und mich natürlich auch Laos auf dem Programm. Lange und genaue Planungen waren notwendig, da wir wie üblich individuell und mit einem Mietwagen unterwegs sein wollten, um neue Welten zu entdecken. Ich lade Sie ein diese Reise mit uns zu unternehmen!

 

Unsere Reise beginnt jedoch im Osten Thailands, genauer gesagt in Ubon Ratchathani, nur ca. eine Autostunde von Laos entfernt, wohin wir per Luftweg gelangen. Wir werden wie vereinbart von unserem laotischen Autovermieter abgeholt, der uns über die Grenze bringt, um uns anschließend im grenznahen Pakse das Auto für unsere weitere Reise zu übergeben. Schon bei Grenzübertritt treffen zwei Welten aufeinander. Während in Thailand geordnet und nach gewissen Regeln gefahren wird, erleben wir jenseits der Grenze eher Chaos auf den Straßen. Viel Verkehr gibt es nicht, gerade deshalb fahren viele Laoten, wie es für sie gerade passt: von rechts nach links, in die entgegengesetzte Richtung, mit plötzlichen Stops – kurzum chaotisch. Und: Das alles ohne den Rückspiegel zu verwenden. Man sollte deshalb nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken, was mich etwas angespannt fahren lässt. Und zwar so sehr, dass ich mit einem Krampf im Rücken ankomme. Ausschlaggebend dafür sind aber auch die zahlreichen Rinder, die immer wieder ganz plötzlich die Fahrbahn queren und uns so öfters zum Anhalten zwingen, sowie einige tiefe Schlaglöcher und behelfsmäßige Brücken.

Als frisch gebackene Millionäre fahren wir weiter, um Punkt zwei abzuhaken: Das Auto voll zu tanken, ehe es Richtung Süden geht, wo wir uns in Hinblick auf die Treibstoffversorgung eher unsicher sind. Das Tanken klappt fast reibungslos, aber beim Bezahlen bemerke ich skeptische Blicke der Tankwarte, als ich ihnen mit 15.000.- Kip freundlich zuwinke. Seltsam… Aber die Zapfsäule zeigt es doch an: Fünfzehntausend. Leider sehe ich zu spät, dass per Stift nach der letzten Null an der Tanksäulen-Anzeige noch eine Null dazu gezeichnet wurde, da die Zapfsäule nur auf 5-stellige Beträge ausgelegt ist. Also gut, ich bitte meine Frau, die Hüterin unserer Million, um 150.000.- Kip, damit wir weiterfahren können. Immerhin fahren wir auch gegen die Zeit, da empfohlen wird, bei Dunkelheit nicht mehr aktiv am Straßenverkehr Teil zu nehmen. Denn: Die Laoten fahren oft ohne Licht und sind dann auf ihren Mopeds kaum erkennbar, auch nachtaktive Tiere stellen eine Gefahr da. Bei dem ohnehin unkontrollierbaren Fahrverhalten und schlechten Straßenverhältnissen wollen wir Nachtfahrten vermeiden. Also geben wir Gas!

Nach insgesamt knapp 5 Stunden und kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unsere erste Station, die Insel Don Khong am Mekong, ganz im Süden des Landes. Unsere Unterkunft ist wunderschön, am Fluss gelegen und eine Oase der Ruhe.

Tags darauf stehen wir um  8:30 Uhr auf, Wecker hin oder her. Der erste Gedanke: das Frühstück!

Als das erledigt ist, machen wir uns auf um die Insel zu erkunden. Sie ist 18 km lang und 7 km breit. Die Erkundung wird wohl nicht so lange dauern, es gibt eine Ringstraße entlang der Küste, also 18 Kilometer die Insel gegen Norden und 18 Kilometer zurück. Was uns auffällt, sind die zahlreichen SchülerInnen auf Mopeds und Rädern unterwegs in die Schule, ebenso unzählige kleine Schulen über die ganze Insel verstreut, teils in gemauerten Gebäuden, aber auch in sehr einfachen Holzhütten. Heiß ist es mit 39° Celsius, trotzdem tragen alle brav ihre Schuluniformen. Während der Fahrt haben wir viel Zeit, die Bevölkerung und das tägliche Leben zu beobachten, da uns die Schlaglöcher auf knapp 20km/h bremsen – in Einzelfällen sogar auf noch weniger. Wir sind froh über unseren Geländewagen, der die Unebenheiten – trotz seiner 13 Jahre am Buckel – gekonnt schluckt. Nach knapp 1,5 h Fahrzeit erreichen wir die Nordküste von Don Khong, 18 Kilometer liegen hinter uns! Gesehen und erlebt haben wir einiges.

Die Gestaltung des restlichen Tages entscheiden wir spontan – und so beschließen wir, einfach einmal gar nichts zu tun!

Tag 3 unseres Aufenthaltes: Wir haben für umgerechnet EUR 35.- ein Longtailboot gechartert und machen uns auf den Weg zu den Inseln Don Det und Don Khon. Bei 40° Celsius kommt das Sonnendach des Bootes wie gerufen. Am Mekong geht es im Zickzack Kurs gen Süden, der Fluss hat gefährliche Strömungen und ebenso unberechenbare Sandbänke, die uns je nach Wasserstand zum Verhängnis werden können. Vorbei an unserem Guesthouse geht es los: Unser Kapitän wirkt sehr erfahren, sodass wir uns sehr sicher fühlen und die Fahrt ganz bestimmt genießen werden. Gute 1,5 Stunden nimmt die Fahrt in Anspruch, auf der wir die höchst interessante Artenvielfalt des laotischen Mekong-Deltas kennenlernen. Wasserbüffel kühlen sich an den Uferstellen des Flusses, Hunde und Katzen laufen an uns vorbei. Wir begegnen Fischern, die – wenn es sein muss – mal eben in den Fluss springen, um kurz nach den Fischen zu tauchen, und treffen sogar Mönche beim morgendlichen Waschgang an.

Beim Anblick der zu mietenden Autofähre meinen wir anfangs „no way“, jedoch würden wir uns dadurch rund 100km, also knapp 2 Stunden Fahrzeit, ersparen. Aufgrund der laotischen Straßenverhältnisse gewinnt letzten Endes unsere Abenteuerlust und wir begeben uns samt 2 Tonnen schwerem Auto auf die zusammengenagelten Holzbalken, die mit drei Longtailbooten verschnürt sind. Der Motor eines Tuktuks/Mopeds und ein Benzinkanister in Form einer 1-Liter Plastiktrinkflasche sind das Herzstück der Do-it-yourself Fährkonstruktion. Es ist laut, unser Kapitän dreht wie wild das Ruder und weicht den Sandbänken und Strudeln des Mekongs gekonnt aus. Unser Adrenalinpegel ist trotzdem hoch. Nach knapp 20 Minuten erreichen wir das andere Ufer und sind froh, als sich unser Allradfahrzeug durch den Sand zurück auf die Straße kämpft. Das Chartern der Fähre kostet € 15,-. Wie ich finde, ein absolut fairer Preis für ein Abenteuer dieser Art.

Erster Tag in der Hauptstadt, ganz klassisch: Sightseeing! Der Triumphbogen, den man auch besteigen kann, steht ganz oben auf der Liste. Mit einem eher unspektakulären Ausblick auf die Stadt sieht er von unten betrachtet durchaus imposant aus. Weiter geht es zum Mekong Ufer, von wo aus man auf das gegenüberliegende Thailand blickt. Unzählige Marktständebefinden sich am Ufer sowie sehr nette Restaurants und Bars. Was uns anfangs irritiert: Seit langer Zeit sehen wir wieder einmal andere TouristInnen. Im Süden waren wir doch eher die Ausnahme und während unserer Fahrt durch das Land sowieso.

Wir besuchen auch das Cope-Center – eine Organisation, die für die Entfernung der unzähligen amerikanischen Blindgänger aus dem Vietnamkrieg zuständig ist. Immer noch lagern hunderttausende Spreng- und Minenfallen im ganzen Land, vorwiegend in Gebieten des damaligen Ho-Chi-Minh Pfades. Der Besuch stimmt uns nachdenklich und führt uns vor Augen, wie grausam Kriege sind und wie sehr die Bevölkerung und Tierwelt selbst 45 Jahre nach Kriegsende immer noch darunter leiden. Ich begebe mich danach ins Museum über die Geschichte Laos und darf dort leider nicht fotografieren. Als ich es trotzdem wage, werde ich gleich zurecht gewiesen. Dann doch lieber die Kamera einstecken…

Am zweiten Tag in Vientianne besuchen wir den direkt im Zentrum gelegenen Wat Thatluang, das Wahrzeichen auf dem laotischen Wappen. Lange halten wir es dort aber nicht aus, da ein Mönch über Lautsprecher pausenlos und ziemlich laut über heilige Schriften singt.

Wir fahren weiter und begeben uns zum sogenannten Bhudda Parketwas außerhalb von Vientianne. Dort sieht man verschiedene, sehr beeindruckende Buddhastatuen und Abbildungen hinduistischer und buddhistischer Gottheiten.

Die 2 Tage vor Ort verbringen wir einerseits etwas außerhalb der Stadt, bei einem Wasserfall, der an einen Bärenpark grenzt; andererseits direkt in der Stadt mit ihren gut erhaltenen Häuschen aus Zeiten der französischen Besatzung sowie  ihren Jahrhunderte alten TempelnAll das kann ich Ihnen sehr ans Herz legen.

Luang Prabang, Teil des UNESCO Weltkulturerbes, ist voller TouristInnen, was wir auch beim Besuch des nahegelegenen Bärenparks und Wasserfalls bemerken. Der Bärenpark umschließt ein großes Gehege, wo gerettete Bären, einst in den Klauen von Wilderern, ein sicheres und liebevolles zu Hause finden. Es ist beeindruckend, wie groß diese Tiere sind, wenn sie sich auf ihre Hinterbeine stellen und aufrichten. Sie sind sehr aktiv, und so erhalten wir die Möglichkeit, sie länger zu beobachten und zu fotografieren.

Am späten Nachmittag verweilen wir in unserer Unterkunft, denn die Abholung für die Mekong Kreuzfahrt am nächsten Tag erfolgt bereits um 6 Uhr morgens.

Es geht vorbei an Urwäldern und kleinen Dörfern, wovon wir eines besichtigen.  Am zweiten Tag kommen wir schön langsam zu dem Abschnitt des Mekong, der Thailand von Laos trennt. Wir beobachten interessiert das linke thailändische sowie das rechte laotische Ufer.

Wenn ich bei Ihnen Interesse an einer Laos-Reise geweckt habe, freue ich mich auf Ihre Anfrage!

Boris Budinoski, buchung@satotours.eu